Wer sind wir?
Wir sind junge Menschen zwischen 12 und 30, die einen Elternteil durch Suizid verloren haben. Bei einigen von uns liegt der Suizid von Vater oder Mutter erst kurz zurück, bei anderen ist es schon Jahre her. Wir sind aktuell in drei Gruppen organisiert, in Bern, Zürich und Biel (bilingue). Wir treffen uns für zwei Stunden an einem Montagabend monatlich (Bern) bzw. Donnerstagabend (Zürich) und alle zwei Monate am Montagabend (Biel). Es geht uns darum, gegenseitig Tipps und Anregungen im Umgang mit den Erlebnissen im täglichen Leben zu geben. Der vertraute «Raum» für unsere Fragen, Ängste aber auch Hoffnung für unsere eigene Zukunft erlaubt es uns, die eigene Geschichte zu verarbeiten und nach vorne zu blicken.
Neues Onlineangebot
Trauerst Du um ein Familienmitglied, das sich das Leben genommen hat?
Gemeinsam mit Gleichbetroffenen gelingt Dir ein Weiterleben ohne die geliebte Person. (Flyer als pdf)

Fragen der Hinterbliebenen
Bin ich schuld?
Weshalb gerade in meiner Familie?
Warum hat er uns das angetan?
Wo ist mein Vater jetzt?
Wie weiter?
Selbstachtung
Nadine erzählt, was ihr die Gruppe gebracht hat.
Ermutigung
Mariola hilft es, dass sie mit ihrer Geschichte nicht alleine ist.
Selbsthilfegruppe?
Wie ist die Gruppe entstanden?
Sind die Treffen verbindlich?
Wie soll ich vorgehen, wenn ich mich für eine Teilnahme interessiere?
Wann und wo treffen wir uns?
Die Nebelmeergruppen sind geleitete Selbsthilfegruppen
Leitungsteam
Wir begleiten die Gruppenmitglieder, solange sie die Gruppe als hilfreich erachten und bestärken sie, sich eigenverantwortlich in den Gruppen zu engagieren.

Simone Bühler

Jörg Weisshaupt
Gründer der geführten Selbsthilfegruppen
und Geschäftsführer Verein trauernetz
Wir freuen uns über Deine Teilname an folgenden Veranstaltungen!
Das Benefizkonzert vom 28.03.2020 aufgrund der aktuellen Situation nicht stattfinden. Das Konzert wird verschoben und findet am Samstag, 27. März 2021 statt! Der Ort und die Zeit bleiben gleich – die Tickets sind selbstverständlich weiterhin gültig. Poster
Benefizkonzert mit Kathy Kelly zugunsten von nebelmeer.net
Samstag, 27. März 2021, 19.00 Uhr, Reformierte Stadtkirche, Solothurn
Der KC Weissenstein betritt die musikalische Bühne: Am 27. März 2021 lädt er zum Benefizkonzert mit Kathy Kelly. Das zweitälteste der Kelly Family, welche seit letztem Jahr ihr grosses Comeback feiern, ist seit einigen Jahren solo unterwegs. In der Reformierten Kirche in Solothurn tritt sie mit ihrer Band auf. Alles andere – Ticketing, Gästebetreuung und Catering – übernehmen die KF. Die Einnahmen fliessen vollumfänglich in ein Projekt zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach einem Verlust eines Elternteils durch Suizid, sowie zur Suizidprävention. Kathy Kelly veröffentlichte im letzten Jahr ihr erstes deutschsprachiges Album mit dem Titel überaus zum Projekt passenden Titel «Wer lacht überlebt». So sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Musikerin und ihre Band auf ihre Gage verzichten, damit die Einnahmen vollumfänglich in das Präventionsprojekt fliessen können. Also, alle heimlichen und «unheimlichen» Kelly-Fans: Der KC Weissenstein freut sich auf Ihre Ticket-Bestellung. Tickets sind ab 39.00 Franken erhältlich, Bestellungen via eventfrog.ch, die Platzzahl ist auf 300 beschränkt. HIER GEHTS ZU DEN TICKETS: https://eventfrog.ch/kathykelly
Darkness into Light
Der für 2020 in Zürich geplante Anlass wird auf Mai 2021 verschoben!
Jedes Jahr im Mai findet der “Darkness into Light” Lauf statt – ein Anlass, bei dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam von der Dunkelheit der Nacht ins Licht des Morgens zu gehen und sich für den globalen Kampf gegen Suizid und Selbstverletzung stark zu machen. Hinter dieser Idee steht die irische Organisation Pieta House, die kostenlose therapeutischen Beratung und Unterstützung für Menschen bietet, die mit psychischen Problemen und Suizidgedanken konfrontiert sind.
Was in 2009 als kleiner Event in Dublin begann, ist heute zu einem internationalen Anlass geworden: Letztes Jahr haben über 200,000 Menschen in 150 Städten auf der ganzen Welt am „Darkness into Light“ 5km-Lauf teilgenommen. Einen guten Eindruck bekommen Sie in diesem Video aus 2018.
Zürich Inneoin GAA, ein Irischer Sportverein in Zürich, hat sich dafür eingesetzt, dass 2019 auch in Zürich ein solcher Anlass stattfindet. Herzlichen Dank!
Registriere Dich für den nächtlichen Walk entlang dem Zürichsee!
Fragst Du Dich manchmal, was Du zur Suizidprävention und Nachsorge beitragen kannst? Hier eine Möglichkeit, mit der Du die Arbeit vom Verein trauernetz konkret unterstützen kannst: Registriere Dich für den nächtlichen Walk entlang dem Zürichsee und reservier’ die Nacht vom 8. auf den 9. Mai 2021 für diesen eindrücklichen Anlass, der schweizweit nur in Zürich statt findet! Weltweit machten sich 2019 über 200’000 Personen – jung und alt – auf allen Kontinenten auf den Weg!
Countdown bis zum Weltsuizidpräventionstag, Motto: “Working Together to Prevent Suicide”, "Miteinander Suizid verhindern"
Ehemalige erinnern sich …
Ich habe den Suizid meines Vaters – ganz typisch Mann – erst einmal vor mich hergeschoben und erst noch gemeint, es gehe mir eigentlich ganz gut. Als meine Schwester und ich in die TV-Sendung «QUER» eingeladen wurden, bin ich jedoch schlagartig eines Besseren belehrt worden: Ich sah mit meinen eigenen Augen und spührte mit meinen eigenen Gefühlen, dass alle anderen Betroffenen in dieser Sendung viel, viel weiter mit ihrer Verarbeitung des Geschehens waren als ich. Das hat mich dazu veranlasst, dieser Gruppe beizutreten. Ich kann es jedem, und vor allem jedem Mann, der dieses schlimme Geschehnis auch erleben musste, nur empfehlen, hier mitzumachen. Ob das nun «männlich» ist oder nicht, spielt hier nun wirklich keine Rolle!
Als ich zufälligerweise im Internet auf die Selbsthilfegruppe Nebelmeer stiess, lag der Suizid meiner Mutter bereits einige Jahre zurück und ich hatte einen passablen Weg gefunden, damit umzugehen. Doch schon das erste Treffen zeigte mir, das mir trotzdem noch etwas sehr Wichtiges gefehlt hatte – Menschen, die wirklich verstehen. Ich durfte erzählen, ohne Angst haben zu müssen, mein Gegenüber zu überfordern, und ich durfte zuhören, mitfühlen und mittragen. All das war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes und glückliches Leben.
Die Gruppe war ein guter Raum für mich, um den Suizid zu verarbeiten. Wir hatten eine starke gemeinsame Basis, verstanden einander, ohne allzu viel erklären zu müssen. Für andere Menschen ist das alles schwierig nachvollziehbar und demzufolge brauchen sie mehr Erklärungen. Dazu hat man in der Trauerphase manchmal keine Kraft oder Lust. Auch wenn ich schlussendlich meine eigene Geschichte selbst aufarbeiten durfte, erfuhr ich in den Gesprächen in der Gruppe, wie andere damit umgingen. Dadurch war mir mein Schicksal verständlicher – ich war und bin nicht die Einzige, der so etwas passiert ist. Ich fühlte mich aufgehoben.
Ich fand die regelmässigen Nebelmeer-Treffen sehr hilfreich bei der Trauerbewältigung. Sie bieten Raum für Gefühle wie Wut oder Trauer. Die Begegnung mit anderen “survivors” und der gemeinsame Austausch half mir, den Suizid von meinem Vater zu verarbeiten. Es tat gut, mit Menschen zu sprechen, welche etwas ähnliches erlebt haben und sich verstanden zu fühlen! Zudem leistet das Nebelmeer mit seinem Engagement Z.B. am weltweiten Suizidpräventionstag einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung von Suizid.
Noch Fragen?
Jetzt ist es an Dir, den nächsten Schritt zu tun! Entscheide Dich, in welcher Stadt Du den Kontakt zu einer Nebelmeergruppe suchen willst und melde Dich bei der entsprechenden Begleitperson. Wir freuen uns auf Deine Textnachicht!
«Was chunt nachem Tod?»
Ein Film von Marcel Fässler