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Schön, dass Du uns im Internet gefunden hast!

Wer sind wir?

Wir sind junge Menschen zwischen 12 und 30, die ein Geschwister oder einen Elternteil durch Suizid verloren haben. Bei einigen von uns liegt der Suizid erst kurz zurück, bei anderen ist es schon Jahre her. Wir treffen uns monatlich für zwei Stunden in Basel, Bern, St.Gallen und Zürich. Es geht uns darum, gegenseitig Tipps und Anregungen im Umgang mit den Erlebnissen im täglichen Leben zu geben. Der vertraute «Raum» für unsere Fragen, Ängste aber auch Hoffnung für unsere eigene Zukunft erlaubt es uns, die eigene Geschichte zu verarbeiten und nach vorne zu blicken.

Nächstes Onlineangebot: 08.12.2024, 20:00

Wenn Du am Treffen teilnehmen möchtest, kannst Du eine Nachricht an
+4176 598 45 30 schreiben.

Wann und wo treffen wir uns? ​

Das Datum und die ersten Infos erfährst Du, wenn Du uns auf 076 598 45 30 anrufst oder schreibst. Wenn wir von Dir wissen, wie alt Du bist und wo Du wohnst, leiten wir Deine Nummer der Gruppenleitung in Deiner Region weiter. Diese informiert Dich dann über die Gruppe und das nächste Treffen. Du kannst dann zweimal die Gruppe besuchen und danach entscheiden, ob Dir die Treffen zusagen.

Basel, monatlich am Montag
18.30  20.30

Bern, jeweils 3. Dienstag,
19:15-21:15

Zürich, monatlich am Donnerstag
19:00 – 21:00

St. Gallen,
monatlich
19:00 – 21:00

Leitungsteam

Die Nebelmeergruppen sind geleitete Selbsthilfegruppen.
Wir begleiten die Gruppenmitglieder, solange sie die Gruppe als hilfreich erachten und bestärken sie, sich eigenverantwortlich in den Gruppen zu engagieren.​

Basel

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Jörg Weisshaupt
Fachleitung der Gruppe

Bern

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Stefan Wenger-Ledermann
Fachleitung offene Gruppe

Zürich

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Stefanie Bossart
Co-Fachleitung offene Gruppe mit …

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Giordano Giannoccolo
Co-Fachleitung offene Gruppe

St.Gallen

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moderierte Monatsrunde

Film «Las Toreras»​

weitere Infos zum Film: https://www.lastoreras.ch/

“Trotz einer schweren Kindheit hat Jackie ihr Glück als Künstlerin gefunden. Als sie die dunkle Vergangenheit einholt, macht sie sich mit ihrer Kunstfigur Jack Torera auf den Weg, um das Unglück ihrer psychisch kranken Mutter zu enträtseln, das ihre Kunst inspiriert, aber ihre Familien in der Schweiz und in Spanien entzweit hat. «Las Toreras» ist ein Film über Versöhnung und den Mut und die Kraft sich familiären Tabus zu stellen.”

Wie weiter, wenn man keinen Grund mehr zum Leben sieht und Suizidgedanken hat?

Börni’s Song “I’m Alive” handelt davon. Gleichzeitig feiert er das Leben und die Dankbarkeit, am Leben zu sein und in kleinen Schritten zurück in ein erfüllendes Leben zu finden.

Ein Thema, das viel zu wenig oder nicht ehrlich angesprochen wird.

Im Interview mit Jörg Weisshaupt redet sie offen über die schwierige Zeit einer persönlichen Krise, ihre Suizidgedanken und wie viel Mut sie brauchte, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Sie hofft damit auch andere zu ermutigen, sich Hilfe zu holen, sei es für sich selbst als Betroffene oder auch als Angehörige.

Diese Produktion wird gefördert durch die nachstehenden Organisationen:
http://ipsilon.ch
https://nebelmeer.net
https://trauernetz.ch

Fragen der Hinterbliebenen

Ich habe immer geglaubt, ich hätte doch etwas verhindern können. Ich hätte doch in bestimmten Momenten noch was anderes sagen können, oder anders reagieren können, und überhaupt, wenn ich doch … stop ! Es ist nicht meine Schuld, dass sich ein mir nahestehender Mensch das Leben genommen hat. Es war seine Entscheidung, nicht meine. Klar tragen wir Hinterbliebenen jetzt die ganzen Konsequenzen, aber trotzdem: es war nicht unsere Entscheidung, also sind wir auch nicht verantwortlich dafür. Ich bin nicht schuld. Es ist schwer, eine so tragische Situation so nüchtern zu betrachten. Aber wenn ich’s nicht tue und mir ewig selber noch Vorwürfe mache, helfe ich auch niemandem weiter, und im Endeffekt will ich ja lernen, mit der Sache klarzukommen.

Sind wir denn anders? Haben wir etwas falsch gemacht? Warum haben alle meine Kolleginnen und Kollegen «intakte» Familien und wir tragen so ein hartes Schicksal? Das ist doch nicht gerecht! Es liegt nicht an uns. Wir sind nicht weniger «normal» als andere. Wir sind halt einfach nur speziell. Klar wünsche ich mir manchmal das unbeschwerte Leben meiner Pultnachbarin, die zuhause kaum Sorgen hat und bei der alles bilderbuchmässig abläuft. Aber auf der anderen Seite habe ich dafür etwas über diese Welt gelernt, dass ihr vielleicht immer verschlossen bleiben wird. Ich habe gelernt, ganz tiefen Schmerz zu empfinden und damit zurecht zu kommen. Ich habe gelernt, auf mich zu hören und weiss, was mir gut tut, wenn ich in einem Loch stecke. Ich kannte viele Menschen, doch jetzt weiss ich, wer die richtigen Freunde sind. Madame Sonnenschein wird dies vielleicht nie lernen, immer wieder enttäuscht werden und nie wissen, wie sie sich selber fangen kann. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich dankbar bin, dass sich mein Dad das Leben genommen hat. Aber ich habe es akzeptiert und vieles daraus gelernt. Ich trage viele traurige, aber dann auch wieder gute Momente in mir. Wenn ich zum Beispiel nach einer Wanderung auf der Spitze des Berges stehe und mir der Wind um die Ohren pfeift schaue ich in den Himmel und denke: ;Hallo, Dad! Schau, wer ich geworden bin! Bist du nicht stolz?» Und dann weine ich eine Träne und lächle ihm zu. by keep_smileLorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Eine Million mal habe ich mir die Frage nach dem Warum schon gestellt – und immer andere Antworten gefunden … nein, nicht gefunden, sondern sie mir zurecht gereimt. So und so hätte es doch sein können, vielleicht hat er das und das überlegt, jenes gefühlt … Im Endeffekt werden wir es nie genau wissen. Nie … Ich fragte mich auch, ob er denn gar nicht an uns gedacht hat. Hat er sich denn nicht vorstellen können, wie sehr uns so etwas weh tun würde? Wie sehr er uns fehlen würde? Dass wir ihn hier doch noch brauchen? Ich meine, hallo Vater, du kannst mich doch hier nicht einfach so im Regen stehen lassen? Du hast mir ja gar noch nicht Autofahren beigebracht! Du weisst ja noch gar nicht, welchen Beruf ich später einmal ausüben werde? Du hast meinen Freund ja noch gar nicht kenengelernt! Du kannst doch nicht einfach so für immer gehen? Und trotzdem ist es so geschehen, er ist weg, und niemand wird je genau sagen können, warum. Aber ich bin sicher, er hatte seine Gründe. by keep_smilealt

Er kann doch nicht einfach weg sein? Wie ist es denn dort wo er jetzt ist? Kann er mich von dort immer noch beschützen? Ist er jetzt mein Schutzengel? Hoffentlich kann er in der «anderen Welt» über seine Probleme sprechen und sich öffnen … Hat er das helle Licht beim Durchbruch in sein neu gewähltes Leben gesehen? All diejenigen, welche schon an diesem Punkt waren reden ja immer von diesem hellen Licht und wie schön es ist und sein muss, wenn man dort hin geht? Hat er Befreiung gespürt – eine wirkliche Erlösung? Du kannst nicht für immer weg sein, keine Umarmung mehr von Dir … Für einen letzten Besuch, ein letztes Telefon, eine letzte Umarmung, einen Kuss würde ich alles geben … Ich muss lernen Deinen Entscheid zu akzeptieren! So viele Fragen und sie werden immer unbeantwortet bleiben, aber gemeinsam können wir uns helfen diesen grossen Verlust und Schmerz zu bewältigen. by andi

Unzählige Male stellte ich mir diese Frage – und genau so viele Male bin ich auch an ihr verzweifelt. Wie weiter??? Ja sag schon, wie gehts denn jetzt weiter …? Mit dem Suizid meines Vaters brach meine Welt zusammen. Alles war tief schwarz, und ich wusste nicht weiter. Wie sollte ich je wieder normal leben können, lachen, glücklich sein können? Es hatte alles so keinen Sinn mehr. Aber die Minuten vergingen, und auch die Stunden: schlaflos, ruhelos, voller Schmerz. Aber sie vergingen, eine nach der anderen, langsam und schleppend zogen die Tage an mir vorbei … Irgendwann war dann die Beerdigung vorüber, und ich hatte all die offiziellen Kondolations-Briefe gelesen. Dann war da plötzlich Stille, und ganz tief in mir drinnen eine Leere. Alle lebten ihr normales Leben weiter. Ich sah, wie meine Kolleginnen und Kollegen weiter brav zur Uni oder zur Arbeit gingen, über eine Sportverletzung klagten oder ganze Nachmittage mit shoppen verbrachten. Und mittendrin war ich, wie auf einer Insel. Verstehen konnte mich niemand so genau, und auch ich konnte noch nicht genau begreifen, was da eigentlich passiert war. Innerlich war ich gelähmt. Wir fuhren dann bald in die Ferien, und ich konnte etwas räumlichen Abstand zu der ganzen Sache gewinnen. Das half mir enorm, obwohl man Gefühle immer und überall mit sich trägt. Ich fand den Weg zurück in mein «normales» Leben wieder, indem ich mir Zeit liess zum Nachdenken, zum traurig sein, und um meine ganze kleine Welt …

Selbstachtung

Nadine erzählt, was ihr die Gruppe gebracht hat.

Ermutigung

Mariola hilft es, dass sie mit ihrer Geschichte nicht alleine ist.

Perspektiven nach Suizid

«Selbsthilfegruppe» oder «Interessengruppe»: Die Bezeichnung ist für uns nicht zentral. Wir sehen uns als eine Gruppe, in der man sich austauscht und damit bei uns Betroffenen eine Art Selbstheilung auslöst. Ebenso sind wir der Meinung, dass die meiste Zeit unserer Abende für den gegenseitigen Gedankenaustausch genutzt werden soll. Wichtig: Nebelmeer ist politisch und konfessionell neutral.

Menschen, die ihren Partner durch Suizid verloren haben, können sich in den geführten Selbsthilfegruppen vom Verein Refugium treffen. Jörg Weisshaupt leitet solche Gruppen in Zürich. Für Jugendliche von Suizidenten gab es bisher keine Selbsthilfeangebote. Sie bleiben oft sich selbst überlassen, weil sich die Betreuer eher um den zurückbleibenden Elternteil kümmern. Dieser überträgt seinen Kindern manchmal Aufgaben, denen sie nicht immer gewachsen sind (andere Wohnung suchen, Hausräumung, «Partnerersatz»). Deshalb begann Jörg Weisshaupt im Frühjahr 2004 in Zürich mit einer Gruppe junger Betroffener, mit dem Nebelmeer. Seit 2009 trifft sich zudem eine Gruppe in Bern, seit 2014 auch eine bilingue in Biel.

Es ist für den Zusammenhalt der Gruppe wichtig, dass das «Geben und Nehmen» gelebt wird. Dies bedingt natürlich eine aktives Team, sprich: regelmässige Teilnahme an den Treffen. Wann die Treffen stattfinden, siehst du, wenn Du auf «Willkommen im Nebelmeer klickst!» . Damit wir voneinander wissen, wer kommt, melden sich die Gruppenmitglieder bei der Leitungsperson ab, wenn sie am Gruppenabend nicht teilnehmen können.

Gerne laden wir dich für zwei Schnupperabende ein! Wenn du gerne eine Gruppe besuchen möchtest, schreibst Du einfach eine Nachricht an 076 598 45 30.

Noch Fragen?

Jetzt ist es an Dir, den nächsten Schritt zu tun! Entscheide Dich, in welcher Stadt Du den Kontakt zu einer Nebelmeergruppe suchen willst und melde Dich unter 076 598 45 30. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

Wir freuen uns über Deine Teilnahme an folgenden Veranstaltungen! ​

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Darkness Into Light

Samstag, 10. Mai 2025, 05.15 Uhr in Zürich und Basel

Jedes Jahr im Mai findet der “Darkness into Light” Lauf statt – ein Anlass, bei dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam von der Dunkelheit der Nacht ins Licht des Morgens zu gehen und sich für den globalen Kampf gegen Suizid und Selbstverletzung stark zu machen. Hinter dieser Idee steht die irische Organisation Pieta House, die kostenlose therapeutischen Beratung und Unterstützung für Menschen bietet, die mit psychischen Problemen und Suizidgedanken konfrontiert sind. Was in 2009 als kleiner Event in Dublin begann, ist heute zu einem internationalen Anlass geworden: Letztes Jahr haben über 200,000 Menschen in 150 Städten auf der ganzen Welt am „Darkness into Light“ 5km-Lauf teilgenommen.

Zürich Inneoin GAA, ein Irischer Sportverein in Zürich und trauernetz setzen sich dafür ein, dass auch 2024 in Zürich wieder ein solcher Anlass stattfindet. Für dieses Jahr liegt’s an Dir! Du kannst Dich mit Freunden oder der Familie auf den Weg machen und uns unterstützen, indem Ihr Euch frühmorgens in Bewegung setzt. Für Onlineanmeldungen steht ab Ende 2023 folgender Link zur Verfügung:
Anmeldung auf der site von Pieta House

 «Was chunt nachem Tod?»

Ein Film von Marcel Fässler

 «Vinzent hat seine Mutter durch Suizidverloren. Er erzählt …»

 Fragmente eines Abschieds

by Michael Karrer Ein junges Mädchen sieht sich mit dem plötzlichen Tod des Vaters konfrontiert. Abschlussfilm B.A. ZHdK 2017 | Zweitjahresfilm Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf