Die Gruppe war ein guter Raum für mich, um den Suizid zu verarbeiten. Wir hatten eine starke gemeinsame Basis, verstanden einander, ohne allzu viel erklären zu müssen. Für andere Menschen ist das alles schwierig nachvollziehbar und demzufolge brauchen sie mehr Erklärungen. Dazu hat man in der Trauerphase manchmal keine Kraft oder Lust. Auch wenn ich schlussendlich meine eigene Geschichte selbst aufarbeiten durfte, erfuhr ich in den Gesprächen in der Gruppe, wie andere damit umgingen. Dadurch war mir mein Schicksal verständlicher – ich war und bin nicht die Einzige, der so etwas passiert ist. Ich fühlte mich aufgehoben.

Esther